In größeren Bibliotheken sind für die Bestandserhaltung in der Regel die Einbandstelle, die Buchbinderei und die Restaurierung zuständig. Die Einbandstelle übernimmt Bestimmung, Vergabe und Kontrolle der Aufgaben zur Bestandserhaltung.

In der Buchbinderei und der Restaurierungswerkstatt werden geschädigte Bücher instandgesetzt und der Benutzung wieder zur Verfügung gestellt. Dabei kann die Finanzierung von Reparatur und Restaurierung durch Buchpatenschaften unterstützt werden.

Die Digitalisierung von Bibliotheksgut kann zur Bestandserhaltung beitragen, wenn sie schonend durchgeführt wird, da so die Notwendigkeit zur Benutzung des erhaltenswerten Originals in bestimmten Fällen vermieden wird.

In Bibliotheken mit historischem Buchbestand erfolgt eine Separierung von besonders wertvollen Drucken, Handschriften, Karten und Musikalien vom sogenannten Hauptbestand in Sondersammlungen[1]. Für diese gelten gesonderte Regeln bei der Bestanderhaltung. Sondersammlungen werden in besonders geschützten Magazinbereichen wie Tresormagazinen aufbewahrt. Hierzu gehören auch die zum Weltkulturerbe[2] gehörenden Materialien. Wichtig für die Einbandforschung sind die Einbandsammlungen[3], in denen besonders wertvolle und künstlerisch gestaltete Einbände zusammengefasst werden.

Mit der Generalsanierung des Hauses Unter den Linden[4] der Staatsbibliothek zu Berlin entstanden auch modern ausgestattete Werkstätten für Restaurierung zum Beispiel mit einem speziellen Nassraum für die Papierspaltung, eine Buchbinderei sowie ein 1.500 qm großes Digitalisierungszentrum.

[1] s. Sammlungen/Originaleinbände in Sammlungen der Staatsbibliothek

[2] https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html

[3] s. Sammlungen/Originaleinbände in Sammlungen der Staatsbibliothek/Die Einbandsammlung

[4] https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/haus-unter-den-linden/generalsanierung-instandsetzung